Die Ausstellungen zur Geschichte des Schlosses
und der Grafen zu Solms-Wildenfels
Auf Ihrem Rundgang durch das Schloss Wildenfels können Sie die gräflichen Wohn- und Repräsentationsräume erkunden. Die musealen Einrichtungen bieten einen Überblick zur Geschichte des historischen Gemäuers und seiner Bewohner. Jene kleine, aber feine Daueraustellung steht im Zentrum Ihres Besuches.
Der Musenhof Schloss Wildenfels spiegelt noch heute die Opulenz vergangener Zeiten: Im Jahr 1739 übernahm Graf Heinrich Carl zu Solms-Wildenfels-Laubach (1706-1746) die Herrschaft. Dieser absolvierte, wie viele seiner Zeitgenossen, die „Grand Tour“. Er war dabei in Frankreich, den Niederlanden und England. Nach seiner Rückkehr heiratete er die junge Gräfin Albertine Charlotte von Bylandt-Palsterkamp (1721-1799). Von seinen Reisen hatte er neue Inspirationen mitgebracht. Infolgedessen waren seine Architekturaufträge des 18. Jahrhunderts zunehmend vom Klassizismus geprägt. Man sieht es dem Schloss Wildenfels nach wie vor an! Auch sein Sohn Friedrich Magnus I. zu Solms-Wildenfels (1743-1801) führte den künstlerischen Schwerpunkt an der Residenz fort. Er war ein begeisterter Bauherr, der das Schloss nach modernsten Maßstäben gestaltete.
Langsam kehren nun die Musen zurück nach Wildenfels: So lohnt sich für den Fest- und Ahnensaal sowie für die gräfliche Bibliothek eine Besichtigung. Besonders eindrucksvoll sind die Deckengemälde von Christian Leberecht Vogel (1759-1816). Als Hofmaler prägte dieser das Schloss durch zahlreiche Bilder und einen freundschaftlichen Kontakt mit der gräflichen Familie. Ein außergewöhnliches Schmuckstück bilden zudem die wertvollen Wandbespannungen von Schloss Wildenfels. Einmalige Seiden- und Papiertapeten zieren die Räume. Es haben sich bei uns einige seltene Originale aus dem 18. Jahrhundert erhalten. Vollständige Interieurs in vergleichbarer Qualität gibt es in ganz Deutschland, und darüber hinaus, nur vereinzelt. Der „Blaue Salon“ erstrahlt beispielsweise seit 2012 in neuem Glanz. Hier können Gäste feinste Seide und aufwendigste Stickerei bewundern. Sie dürfen sich vom verspielten Dekor und der orientalischen Anmutung verzaubern lassen.
Gemeinsam mit der Tourismusregion Zwickau e.V. ermöglichen wir Ihnen hier einen kleinen Blick in unsere Ausstellung.
Lassen Sie sich auf Ihrer Tour von unserem Audioguide begleiten!
Le beau soleil qui nous luit apresant va reveiller mes maçons et charpentiers et me procurer le bruit du marteau et de la hache si dans aux oreilles d’un baulustigen.
Die schöne Sonne, die jetzt auf uns scheint, wird meine Maurer und Zimmerleute wecken und mir so zum Klang des Hammers und der Axt in den Ohren eines Baulustigen verhelfen. (Friedrich Magnus I. zu Solms-Wildenfels)